BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

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Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) ist der für die Bewertung und Überwachung der Sicherheit von Humanarzneimitteln zuständige wissenschaftliche Ausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).

Der PRAC ist der Nachfolger der Pharmakovigilanz-Arbeitsgruppe (PhVWP) des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) und wurde offiziell im Rahmen der im Jahr 2012 in Kraft getretenen Pharmakovigilanz-Gesetzgebung eingerichtet, um die Sicherheitsüberwachung von Arzneimitteln in ganz Europa zu verbessern.

Der PRAC setzt sich aus Vertretern aus allen Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), wissenschaftlichen Experten, Vertretern der Heilberufe und Vertretern der Patientenorganisationen zusammen.

Die Sitzungen des PRAC finden monatlich bei der EMA in Amsterdam statt.

Nähere Informationen zum PRAC finden Sie auf den Seiten der EMA:

Das PRAC-Mitglied für Deutschland und gleichzeitig Vice-Chair ist Dr. Martin Huber, BfArM:

Dr. Martin Huber
Dr. Martin Huber

PRAC Meeting-Highlights - BfArM

Mit den PRAC Meeting-Highlights informieren wir Sie monatlich über sicherheitsbezogene Empfehlungen für Wirkstoffe oder Wirkstoffklassen in der Europäischen Union (EU) in der Zuständigkeit des BfArM.

Aktuelles

Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Themen auf, die auf der PRAC-Sitzung vom 08.07.-11.07.2024 diskutiert wurden:

Wirkstoff, WirkstoffklasseThemaStand des Verfahren
Glucagon-Like-Peptide-1 (GLP-1)-AgonistenAspiration und Aspirationspneumonie bei Vollnarkose oder tiefer Sedierung

PRAC-Empfehlung

weitere Informationen

GlatirameracetatAuftreten von anaphylaktischen Reaktionen Monate bis Jahre nach Behandlungsbeginn

PRAC-Empfehlung

weitere Informationen

Der PRAC hat auf seiner Sitzung vom 08.07.-11.07.2024 kein neues Risikobewertungsverfahren gestartet. Das Verfahren zu Metamizol befindet sich weiterhin in der Bewertung.


PRAC Meeting-Highlights aus vorherigen Sitzungen

Weitere Informationen

Signale

Ein Sicherheitssignal ist eine Information, die auf einen neuen potenziell kausalen Zusammenhang oder einen neuen Aspekt eines bekannten Zusammenhangs zwischen einem Arzneimittel und einem unerwünschten Ereignis hinweist und auf deren Grundlage weitere Untersuchungen gerechtfertigt sind. Sicherheitssignale werden aus verschiedenen Quellen generiert, z. B. aus Spontanmeldungen, klinischen Studien und der wissenschaftlichen Literatur.

Die Empfehlungen des PRAC werden ergänzt, sobald sie von der EMA veröffentlicht werden.

Aktuelles

Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Themen auf, die auf der PRAC-Sitzung vom 08.07.-11.07.2024 diskutiert wurden:

Wirkstoff, WirkstoffklasseSignalEmpfehlung des PRAC
Angiotensin-II-Rezeptorblocker („Sartane“)
Intestinales AngioödemDie Empfehlung des PRAC folgt
AzathioprinNicht-zirrhotische portale Hypertonie/portosinusoidale vaskuläre Erkrankung (PSVD)Die Empfehlung des PRAC folgt
ParacetamolMetabolische Azidose mit erhöhter Anionenlücke Die Empfehlung des PRAC folgt
EsketaminBradykardieDie Empfehlung des PRAC folgt
MontelukastAnhaltende neuropsychiatrische EreignisseDie Empfehlung des PRAC folgt
StickstoffmonoxidLungenödem bei Patienten mit LungenvenenverschlussDie Empfehlung des PRAC folgt
RisperidonMedikationsfehler in Verbindung mit versehentlicher Überdosierung bei Kindern und Jugendlichen, die mit Risperidon 1 mg/ml oraler Lösung behandelt wurden Die Empfehlung des PRAC folgt
RosuvastatinTubulointerstitielle NephritisDie Empfehlung des PRAC folgt
SemaglutidTubulointerstitielle Nephritis, AppendizitisDie Empfehlung des PRAC folgt
AcetazolamidLungenödemDie Empfehlung des PRAC folgt
BumetanidToxische epidermale Nekrolyse (TEN) und Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)Die Empfehlung des PRAC folgt
CeftriaxonAusfällung bei Verabreichung mit kalziumhaltigen Lösungen bei Säuglingen zwischen 29 Tagen und 1 JahrDie Empfehlung des PRAC folgt

Signale aus vorherigen Sitzungen

Weitere Informationen

PSUR Single Assessment (PSUSA)

Als PSUR Single Assessment (PSUSA) wird die PSUR-Bewertung durch den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) zu Wirkstoffen/Wirkstoffkombinationen bezeichnet, die in der EURD-Liste der EMA aufgeführt werden.

Vom PRAC empfohlene DHPC

Hinweise auf die vom PRAC empfohlene DHPC (Direct Healthcare Communication – in Deutschland Rote-Hand-Brief bzw. Informationsbrief) finden Sie hier: