BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

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Fachinformation:

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Für die derzeit zugelassenen, in Abschnitt 4.1 beschriebenen Indikationen liegt die Dosierung für Kinder im Bereich von 20 mg/kg/Tag. Jedoch sind zur Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit für diese Indikationen nur begrenzt Daten verfügbar.

Injektionslösung:

Wirksamkeit, Art der Dosierung und Sicherheit von Tranexamsäure bei Kindern, die sich einer Herzoperation unterziehen, sind nicht vollständig geklärt. Derzeit verfügbare Daten sind begrenzt und werden in Abschnitt 5.1 näher beschrieben.

4.3 Gegenanzeigen

Zustand nach einer venösen oder arteriellen Thrombose in der Anamnese

Hyperfibrinolytische Zustände im Rahmen einer Verbrauchskoagulopathie

Schwere Niereninsuffizienz/Nierenfunktionsstörung (Kumulationsgefahr)

Krampfanfällen in der Anamnese

Intrathekale und intraventrikuläre Injektion, intrazerebrale Anwendung (Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampfanfällen)

4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die oben angegebenen Indikationen und die Art der Anwendung sollten strikt eingehalten werden:

Intravenöse Injektionen sollten sehr langsam gegeben werden

Tranexamsäure sollte nicht intramuskulär angewendet werden.

Aufgrund der Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampanfällen ist jedliche intrathekale und/oder intraventrikuläre Injektion und/oder intrazerebrale Anwendung kontraindiziert. Bei Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte sollte Tranexamsäure nicht angewendet werden.

  • Bei einer renalen Hämaturie besteht das Risiko einer mechanischen Anurie aufgrund einer Verlegung der Harnleiter durch ein Blutgerinnsel.
  • Bei Niereninsuffizienz sollte die Dosierung von Tranexamsäure wegen der Kumulationsgefahr dem Serumkreatininspiegel entsprechend wiefolgt reduziert werden:

    Serumkreatinin zwischen 120 und 250 μmol/l,:TXA i.v. 10 mg/kg zweimal täglich.

    Serumkreatinin zwischen 250 und 500 μmol/l,:TXA i.v. 10 mg/kg einmal täglich (alle 24 Stunden).

    Serumkreatinin > 500 μmol/l,TXA i.v. 10 mg/kg jeden zweiten Tag (alle 48 Stunden).

  • Vor der Anwendung von TXA sollte der Patient auf Risikofaktoren thromboembolischer Erkrankungen untersucht werden.
  • Tranexamsäure sollte bei Patienten, die orale Kontrazeptiva erhalten, aufgrund des erhöhten Thromboserisikos mit Vorsicht angewendet werden.

4.8 Nebenwirkungen

Als sehr seltene unerwünschte Ereignisse wurden berichtet:

Gastrointestinale Störungen: Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Kardiovaskuläre Erkrankungen:

Unwohlsein mit Hypotonie, mit oder ohne Bewusstseinsverlust (im Allgemeinen nach zu schneller intravenöser Injektion, in Ausnahmefällen nach oraler Gabe)

arterielle oder venöse Thrombosen, die überall im Körper auftreten können

Erkrankungen des Nervensystems: Krampfanfälle, insbesondere bei Fehlgebrauch (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“)

Allgemeine Erkrankungen: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie

5.1 Pharmakologische Eigenschaften

Injektionslösung:

Bei Kindern über einem Jahr:

In einer Literaturübersicht fanden sich 12 Wirksamkeitsstudien zu Herzoperationen im Kindesalter, an denen 1073 Kinder teilgenommen haben, von denen 631 Kinder TXA erhalten haben.

Die meisten Studien waren Placebo-kontrolliert. Die untersuchte Population war heterogen im Hinblick auf Alter, Art der Operationen und Dosierungsschemata. Die Studienergebnisse mit TXA deuten bei Herzoperationen im Kindesalter unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine auf einen verminderten Blutverlust und einen verminderten Bedarf an Blutprodukten hin, wenn ein hohes Risiko einer Hämorrhagie vorliegt, besonders bei zyanotischen Patienten oder Patienten, die wiederholt operiert werden. Das geeigneteste Dosierungsschemata scheint folgendes zu sein:

zunächst Bolus von 10 mg/kg nach Einleiten der Anästhesie und vor dem Einschnitt in die Haut,

Dauerinfusion von 10 mg/kg/Stunde oder Injektion in das Priming der Herz-Lungen-Maschine in einer Dosierung, die an das Verfahren der Herz-Lungen-Maschine angepasst wird, entweder entsprechend des Gewichts des Patienten mit einer Dosis von 10 mg/kg oder entsprechend des Priming-Volumens der Herz-Lungen-Maschine,

letzte Injektion von 10 mg/kg am Ende des Einsatzes der Herz-Lungen-Maschine.

Obwohl nur bei sehr wenigen Patienten untersucht, deuten die begrenzten Daten darauf hin, dass eine Dauerinfusion vorzuziehen ist, da sich so therapeutische Plasmakonzentration während des gesamten Eingriffs aufrechterhalten lassen.

Zur Dosis-Wirkungsbeziehung oder Pharmakokinetik bei Kindern wurden keine speziellen Studien durchgeführt.4.3 Gegenanzeigen

Zustand nach einer venösen oder arteriellen Thrombose in der Anamnese

Hyperfibrinolytische Zustände im Rahmen einer Verbrauchskoagulopathie

Schwere Niereninsuffizienz/Nierenfunktionsstörung (Kumulationsgefahr)

Krampfanfällen in der Anamnese

Intrathekale und intraventrikuläre Injektion, intrazerebrale Anwendung (Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampfanfällen)

4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die oben angegebenen Indikationen und die Art der Anwendung sollten strikt eingehalten werden:

Intravenöse Injektionen sollten sehr langsam gegeben werden

Tranexamsäure sollte nicht intramuskulär angewendet werden.

Aufgrund der Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampanfällen ist jedliche intrathekale und/oder intraventrikuläre Injektion und/oder intrazerebrale Anwendung kontraindiziert. Bei Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte sollte Tranexamsäure nicht angewendet werden.

Bei einer renalen Hämaturie besteht das Risiko einer mechanischen Anurie aufgrund einer Verlegung der Harnleiter durch ein Blutgerinnsel.

Bei Niereninsuffizienz sollte die Dosierung von Tranexamsäure wegen der Kumulationsgefahr dem Serumkreatininspiegel entsprechend wiefolgt reduziert werden:

Serumkreatinin zwischen 120 und 250 μmol/l,:TXA i.v. 10 mg/kg zweimal täglich.

Serumkreatinin zwischen 250 und 500 μmol/l,:TXA i.v. 10 mg/kg einmal täglich (alle 24 Stunden).

Serumkreatinin > 500 μmol/l,TXA i.v. 10 mg/kg jeden zweiten Tag (alle 48 Stunden).

Vor der Anwendung von TXA sollte der Patient auf Risikofaktoren thromboembolischer Erkrankungen untersucht werden.

Tranexamsäure sollte bei Patienten, die orale Kontrazeptiva erhalten, aufgrund des erhöhten Thromboserisikos mit Vorsicht angewendet werden.

4.8 Nebenwirkungen

Als sehr seltene unerwünschte Ereignisse wurden berichtet:

Gastrointestinale Störungen: Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Kardiovaskuläre Erkrankungen:

Unwohlsein mit Hypotonie, mit oder ohne Bewusstseinsverlust (im Allgemeinen nach zu schneller intravenöser Injektion, in Ausnahmefällen nach oraler Gabe)

arterielle oder venöse Thrombosen, die überall im Körper auftreten können

Erkrankungen des Nervensystems: Krampfanfälle, insbesondere bei Fehlgebrauch (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“)

Allgemeine Erkrankungen: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie

5.1 Pharmakologische Eigenschaften

Injektionslösung:

Bei Kindern über einem Jahr:

In einer Literaturübersicht fanden sich 12 Wirksamkeitsstudien zu Herzoperationen im Kindesalter, an denen 1073 Kinder teilgenommen haben, von denen 631 Kinder TXA erhalten haben.

Die meisten Studien waren Placebo-kontrolliert. Die untersuchte Population war heterogen im Hinblick auf Alter, Art der Operationen und Dosierungsschemata. Die Studienergebnisse mit TXA deuten bei Herzoperationen im Kindesalter unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine auf einen verminderten Blutverlust und einen verminderten Bedarf an Blutprodukten hin, wenn ein hohes Risiko einer Hämorrhagie vorliegt, besonders bei zyanotischen Patienten oder Patienten, die wiederholt operiert werden. Das geeigneteste Dosierungsschemata scheint folgendes zu sein:

zunächst Bolus von 10 mg/kg nach Einleiten der Anästhesie und vor dem Einschnitt in die Haut,

Dauerinfusion von 10 mg/kg/Stunde oder Injektion in das Priming der Herz-Lungen-Maschine in einer Dosierung, die an das Verfahren der Herz-Lungen-Maschine angepasst wird, entweder entsprechend des Gewichts des Patienten mit einer Dosis von 10 mg/kg oder entsprechend des Priming-Volumens der Herz-Lungen-Maschine,

letzte Injektion von 10 mg/kg am Ende des Einsatzes der Herz-Lungen-Maschine.

Obwohl nur bei sehr wenigen Patienten untersucht, deuten die begrenzten Daten darauf hin, dass eine Dauerinfusion vorzuziehen ist, da sich so therapeutische Plasmakonzentration während des gesamten Eingriffs aufrechterhalten lassen.

Zur Dosis-Wirkungsbeziehung oder Pharmakokinetik bei Kindern wurden keine speziellen Studien durchgeführt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption

Die maximale Plasmakonzentration von TXA ist nach intravenöser Gabe von 500mg sofort erreicht. Die Konzentration nimmt dann über die nächsten 6 Stunden kontinuierlich ab. Die Eliminierungshalbwertszeit beträgt etwa 3 Stunden.

Distribution

TXA wird in das intrazelluläre Kompartiment und die Zerebrospinalflüssigkeit verzögert abgegeben. Das Verteilungsvolumen liegt bei etwa 33% der Körpermasse.

Elimination

TXA wird im Urin als unveränderte Verbindung ausgeschieden. 90% der verabreichten Dosis werden über die Nieren in den ersten zwölf Stunden nach Verabreichung ausgeschieden (glomeruläre Filtration ohne tubuläre Reabsorption). Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sind die Plasmakonzentrationen erhöht.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption

Die maximale Plasmakonzentration von TXA ist nach intravenöser Gabe von 500mg sofort erreicht. Die Konzentration nimmt dann über die nächsten 6 Stunden kontinuierlich ab. Die Eliminierungshalbwertszeit beträgt etwa 3 Stunden.

Distribution

TXA wird in das intrazelluläre Kompartiment und die Zerebrospinalflüssigkeit verzögert abgegeben. Das Verteilungsvolumen liegt bei etwa 33% der Körpermasse.

Elimination

TXA wird im Urin als unveränderte Verbindung ausgeschieden. 90% der verabreichten Dosis werden über die Nieren in den ersten zwölf Stunden nach Verabreichung ausgeschieden (glomeruläre Filtration ohne tubuläre Reabsorption). Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sind die Plasmakonzentrationen erhöht.

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