BfArM - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

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Ausfuhren von Betäubungsmitteln 2012 - 2021

Exportland Deutschland: dies gilt auch für betäubungsmittelhaltige Arzneimittel

Deutschland ist als Exportland bekannt. Doch nur wenige wissen, welche Rolle Deutschland bei der Versorgung der Welt mit betäubungsmittelhaltigen Arzneimitteln spielt. Die legalen Exporte werden von der Bundesopiumstelle im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) überwacht. Auf Antrag werden hier Ausfuhrgenehmigungen für jede einzelne Lieferung erteilt. Der überwiegende Anteil der exportierten Betäubungsmittel umfasst betäubungsmittelhaltige Fertigarzneimittel, welche in Deutschland für die weltweite Patientenversorgung gefertigt werden. Dazu zählen sowohl klassische Arzneiformen wie Tabletten, Kapseln und Injektionslösungen als auch innovative transdermale therapeutische Systeme sowie beispielsweise Buccalfilme zur Anwendung in der Mundhöhle. Die betäubungsmittelhaltigen Arzneimittel werden von Deutschland aus in alle Himmelsrichtungen und in alle 5 Kontinente des Erdballs exportiert. Die Arzneimittel enthalten überwiegend stark wirksame Schmerz- und Narkosemittel, die unter internationaler Kontrolle stehen. Maßgeblich für diese Kontrolle sind die internationalen Suchtstoffkonventionen von 1961 und 1971. Danach ist die Erteilung der Ausfuhrgenehmigungen im Abgleich mit den korrespondierenden Einfuhrgenehmigungen des betreffenden Einfuhrlandes obligatorisch. Dieses Verfahren schließt Missbrauch und Abzweigung von Betäubungsmitteln im legalen grenzüberschreitenden Verkehr weitgehend aus. Hierzu steht die Bundesopiumstelle im regelmäßigen Austausch mit seinen internationalen Schwesterbehörden und der zuständigen Behörde der Vereinten Nationen, dem International Narcotics Control Board (www.incb.org).

Die Bundesopiumstelle erteilte 2021 nahezu 10.000 Ausfuhrgenehmigungen (vgl. Abbildung). Ein Zuwachs von knapp 50% innerhalb von zehn Jahren, Tendenz weiter steigend.

Anzahl der Ausfuhrgenehmigungen für Betäubungsmittel zwischen 2012 und 2021
Ausfuhrgenehmigungen für Betäubungsmittel Quelle: BfArM

Unternehmen in Deutschland sind maßgeblich an der Versorgung der Weltbevölkerung mit betäubungsmittelhaltigen Arzneimitteln beteiligt. Die Bundesopiumstelle setzt die Maßstäbe damit diese Exporte auch in Zukunft sicher, schnell und in Absprache mit den jeweiligen Zielländern durchgeführt werden können.