ICD-10-GM: Umstellung des Vorschlagsverfahrens auf dreijährigen Turnus
28.01.2025
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) plant, das bisher jährliche Vorschlagsverfahren für die ICD-10-GM (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification) auf einen dreijährigen Zyklus umzustellen. Hintergrund ist die sinkende Anzahl an eingehenden Vorschlägen und die damit verbundene gesunkene Anzahl an Änderungen der ICD-10-GM pro Jahr.
Das am 03.12.2024 eröffnete Vorschlagsverfahren zur ICD-10-GM 2026 wird regulär durchgeführt. In den Jahren 2026 und 2027 soll dann nach aktueller Planung kein Vorschlagsverfahren durchgeführt werden. Die Version ICD-10-GM 2026 soll dann voraussichtlich bis Ende 2028 weiter gelten. Für dringend benötigte Änderungen sind in der ICD-10-GM bereits sogenannte „nicht-belegte Schlüsselnummern“ vorhanden, sodass auf einen akuten Bedarf – wie beispielsweise ein akut auftretendes neues Krankheitsbild – auch reagiert werden kann.
Im Dezember 2027 wird das Vorschlagsverfahren zur ICD-10-GM 2029 wieder regulär eröffnet und in 2028 durchgeführt.
Sollte sich Ende 2025 oder Ende 2026 aufgrund aktueller gesundheitspolitischer Gegebenheiten eine grundlegend veränderte Sachlage ergeben, so erfolgt ggf. eine Neubewertung der Entscheidung zur Aussetzung des Vorschlagsverfahrens zur ICD-10-GM. Über eine mögliche Wiederaufnahme des Vorschlagsverfahrens für die ICD-10-GM vor Dezember 2027 wird das BfArM entsprechend informieren.
Das Vorschlagsverfahren zum OPS (Operationen- und Prozedurenschlüssel) bleibt von dem geplanten dreijährigen Turnus für die ICD-10-GM unberührt, wird also weiterhin jährlich durchgeführt.
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