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Wie kodiert man im Rahmen eines stationären Aufenthaltes den Schweregrad der Parkinson-Krankheit bei Patienten mit Wirkungsfluktuation? (ICD-10-GM Nr. 1015)

Thema: Schweregrad Parkinson bei Wirkungsfluktuation

seit ICD-10-GM 2006

Die Zuordnung des Schweregrades der Parkinson-Krankheit zu den Subkategorien G20.0-G20.2 ist nach der modifizierten Stadieneinteilung der Parkinson-Krankheit nach Hoehn und Yahr vorzunehmen.

Bei Wirkungsfluktuation kann die Zuordnung zu den Krankheitsstadien variieren, je nachdem, ob sich der Patient im Zustand vorhandener (ON) oder nicht vorhandener (OFF) Medikamentenwirkung befindet. Es ist das Stadium zu kodieren, das dem schlechtesten Zustand entspricht, der bei dem Patienten während des stationären Aufenthalts auftrat und dokumentiert wurde.

Beispiele:

Ein Patient im Stadium 4 wird wegen Wirkungsfluktuation mit Wechsel in OFF-Zustände aufgenommen; während des stationären Aufenthaltes sind im OFF-Zustand die Kriterien des Stadiums 5 erfüllt und dokumentiert. Als Schweregrad wird dann Stadium 5 kodiert.

Ein Patient im Stadium 4 wird wegen Wirkungsfluktuation mit Wechsel in OFF-Zustände aufgenommen, die anamnestisch den Kriterien des Stadiums 5 entsprechen, aber während des stationären Aufenthaltes nicht auftreten. Als Schweregrad wird dann Stadium 4 kodiert. Entscheidend für die Kodierung ist der schlechteste Zustand, den der Patient tatsächlich bei Aufnahme oder während des stationären Aufenthaltes gezeigt hat.

Daten zur Kodierfrage

Lfd. Nummer GM-1015 Bezugskode(s) G20.0- bis G20.2- Gültigkeit seit ICD-10-GM 2006 Publikationsdatum 16. Juni 2015