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Was ist ein Risikoneugeborenes? (OPS Nr. 9002)

Thema: Risikoneugeborenes

seit OPS 2005

Die Definition eines Risikoneugeborenen ergibt sich nach Rücksprache mit der GNPI (Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin) klar aus den folgenden AWMF-Leitlinien:

  • Betreuung des gesunden Neugeborenen im Kreißsaal und während des Wochenbettes der Mutter
  • Verlegung Neugeborener aus Geburtskliniken in Kinderkliniken
  • Antepartaler Transport von Risiko-Schwangeren

Ein Risikoneugeborenes liegt in folgenden Fällen vor:

  • Unreife (weniger als 35 vollendete SSW), Übertragung
  • Zwillinge weniger als 34+0 SSW, höhergradige Mehrlinge
  • Fetale Wachstumsretardierung (3. Perzentile und weniger)
  • Chronische Plazentainsuffizienz, Nabelschnurkomplikationen
  • Schwere schwangerschaftsassoziierte Erkrankungen wie schwere Präeklampsie, HELLP-Syndrom
  • Fetale Herzrhythmusstörungen
  • Anamnestischer Verdacht auf Infektion (fetale Tachykardie, Fieber der Mutter über 38,0 °C, vorzeitiger Blasensprung mehr als 24 Stunden, etc.)
  • Chronische Infektionen der Mutter, wenn sie den Fetus bedrohen (Toxoplasmose, HSV, CMV, HIV)
  • Chronische Erkrankungen der Mutter, wenn sie den Fetus bedrohen (z.B. schwere Organerkrankungen, PKU, Hypo-/Hyperthyreose, Zustand nach Transplantation, Autoimmunopathien, mütterlicher Diabetes mellitus, Gestationsdiabetes)
  • Drogenabhängigkeit
  • Fehlbildungen oder Verdacht darauf
  • Angeborene Stoffwechselstörungen bzw. Endokrinopathie oder Verdacht darauf (Diabetische Fetopathie)
  • Morbus haemolyticus neonatorum

Daten zur Kodierfrage

Lfd. Nummer OPS-9002 Bezugskode(s) 9-262.1 Gültigkeit seit OPS 2005 Publikationsdatum 01. Januar 2005