Die britische "Medicines and Healthcare products Regulatory Agency" (MHRA) weist die Fachkreise auf folgende allgemeine Problematik bezüglich Positioniergurten bei Rollstühlen und Sitzschalen hin:

Gemäß der MHRA-Mitteilung kann es bei fehlerhafter Einstellung der Gurte in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten zu einem Herausrutschen aus dem Sitz und zum Tod des Patienten kommen. Zusammenhänge mit speziellen Modellen dieser Systeme werden nicht gesehen.

Die MHRA weist darauf hin, dass - unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Fähigkeiten des Patienten bzw. Betreuers - bei der Wahl der Positionierung auf adäquate Gestaltung der Einstellmöglichkeiten (möglichst wenig Spiel hinsichtlich der Längeneinstellung) und der Verschlüsse (ergonomische Faktoren) geachtet werden sollte.

Wird das Gurtsystem unabhängig vom Rollstuhl angeboten, sollten die Produktunterlagen nach Ansicht der MHRA Angaben zur Kompatibilität mit den jeweils geeigneten Rollstühlen sowie zur korrekten Einstellung und zur Instandhaltung aufweisen.

Die Mitteilung beinhaltet ebenfalls den Hinweis, dass bei der Anwendung die Vorgaben des Herstellers zu beachten sind und die Systeme regelmäßig überprüft werden sollten, auch hinsichtlich der zu erwartenden Entwicklung des Patienten.

Bei etwaigen Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abteilung Medizinprodukte
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn

Telefon: (0228) 99 307-5306 (Aktive Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika)
Telefax: (0228) 99 307-5300
E-Mail: mp-vigilanz@bfarm.de